1. |
Winteralm
03:59
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𝗟𝘆𝗿𝗶𝗰𝘀:
Einsam ist die Welt,
hoch unterm Himmelszelt
wo im Sommer Hast und Eile,
herrscht im Winter Langeweile
Eisblumen am Fenster blühen,
lang sich all die Stunden ziehen
satt geseh´n an Winters Pracht,
einsam ist die kalte Nacht
Es ward sodann ein Mann gebaut,
gefüllt mit Stroh die Fetzenhaut,
schimmernd Knöpfe um zu sehen,
alte Schuhe um zu gehen
Ein hässlich Mann, keiner der viel spricht,
ich tische ihm auf, doch essen will er nicht
ich schenke reichlich ein, doch er will sich zieren,
darum bläue ich ihm ein, gute Tischmanieren
Iss die warme, gute Suppe,
sprach ich zu der Lumpenpuppe,
den Löffels wirst zum Munde führen
sonst den harten Knüppel spüren
Maulschelle und Nasenstüber,
und kein Wort der Klag´ darüber
und auch in den Schritt
so manch harter Tritt
Die Arbeit hart in der Hütte am Berg
doch hilft er nicht beim Tageswerk,
Nur stumm blickt mich der faule Mann,
aus seinen toten Augen an
Soll nicht bei Tische mit mir weilen,
den Boden soll er mit den Ratten teilen
weil ich des nachts nicht schlafen kann,
es graut mir vor dem Fetzenmann
Er sitzt still da und rührt sich nicht,
sieht man nicht hin, ja da regt er sich,
Rascheln faulen Strohs folgt seiner Schritte pochen,
und die nackte Angst, sie fährt in meine Knochen
Legte nachts ihn vor der Hütte nieder,
sitzt morgens er an meinem Tische wieder
mir graut es vor dem Lumpenwicht,
totes Stroh bewegt sich nicht
Lausche den Stürmen, die um die Berge toben,
flieh ich hinaus, erfriere ich hier oben,
einzig bleibt hier auszuharren,
und auf meine Kreatur zu starren
Warum habe ich den Mann gebaut,
gefüllt mit Stroh die Fetzenhaut ,
Schimmernd Knöpfe um zu sehen,
alte Schuhe um zu gehen
Verbrennen, zerhacken, vergraben, zerstören
muss jeden Morgen erneut ihn wieder hören,
ein wenig näher, jeder Stunde
schürt die Angst im Herzensgrunde
Bei des Frühlings Wiederkehr,
da war die morsche Hütte leer,
es saß am Tisch ein Fetzenmann,
und starrt den leeren Teller an
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2. |
Holzphäller
03:50
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𝗟𝘆𝗿𝗶𝗰𝘀:
Ich bin im Wald seit vielen Tagen
um dort hartes Holz zu schlagen,
auf und ab und immer wieder,
fährt die Axt auf Bäume nieder
Ja, ich kämpf mich durchs Geäst,
ich schlage hart, ich schlage fest
Schweiß am Kleide, Schmutz am Bart,
ich schlage fest, ich schlage hart,
weil ich flüchtig Frieden finde,
wenn vom Stamm ich schäl´ die Rinde
Meine Brust, sie schwillt voll Stolz,
mit jeder Kerbe mehr am Holz
Wer frisst den Käse, schlürft den Wein.
Verdammt, ja das soll er sein
Die Axt treib´ ich in sein Gesicht,
dies karge Land ist sein eigen nicht!
Verraten von der Obrigkeit,
bin ich doch zum Kampf bereit,
der erste Sohn am Hof soll weilen,
der Vater in die Schlacht muss eilen
In der Brust, das Herz nicht weich
ja da fällt der Mensch dem Baume gleich
So wüt´ ich mit der Axt in Händen,
kann das Schlagen nicht beenden
bei dem Gewühl da seh´ ich rot
zornig schlag ich alle tot
Auf Männer groß, auf Knaben klein,
wuchtig schlage ich d´rauf ein
Auch wenn es keinen Frieden gibt,
wenn der Mensch in seinem Blute liegt
Voll Ekel und Scham, da ich blicke ich es an,
was ich mit meinem schartig Beil getan
Die groben Hände verbergen das Gesicht
geschmiedet war meine Axt für solch Ernte nicht
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3. |
Engelmacher
04:30
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𝗟𝘆𝗿𝗶𝗰𝘀:
Zwar bin ich nur ein armer Wicht,
klein von Wuchs, hässlich das Gesicht,
doch kommt jede Frau von nah und weit
und macht für mich die Beine breit
Weil doch kundig und präzise
erprobt mit höchster Expertise
bereiten meine flinken Hände
jeder Schmach ein zügig Ende
Was der Herrschaft kam zu schulden
tilge ich für ein paar Gulden
Wächst neues Leben unterm Herzen
kommt zu mir es auszumerzen
wenn ich meinen Draht mir biege
füllts den Eimer, nicht die Wiege
Schenk Flügel um empor zu fliegen
flugs zum Himmel aufgestiegen
unter Kreischen unter Schreien,
fülle ich der Engel Reihen
So mancher hoher Herr,
schätzt mein Handwerk sehr,
ist das Balg erst ausgerissen,
brauchts die Gattin nicht zu wissen
Weiß den Haken gut zu führen,
stechen, schaben, schneiden, rühren
Widern dich die kleinen Fratzen,
kommt zu mir sie auszukratzen
wenn ich meinen Draht mir biege
füllts den Eimer, nicht die Wiege
unter Kreischen unter Schreien,
fülle ich der Engel Reihen
Das Kind als Unrat muss verwesen,
die Mutter die ist schnell genesen,
und ist auch als bald bereit,
für eine Schäferstund´ zu zweit
Komm heraus und spiel mit mir
Nur in der tiefen Nacht, da finde ich keine Ruh
Die bleichen Seelen, sie klagen immerzu
Die flackernd Kerzen wage ich nicht auszublasen
Des Leichtsinns Kinder sie flüstern unter dem Rasen
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4. |
Alchemia
04:53
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𝗟𝘆𝗿𝗶𝗰𝘀:
Isis mother of creation
unveil the mysteries
of purification
Cleopatra show me the light
Chryspoeia a final perception
Hen to pan
the one is all
Ouroboros
I follow the eternal snake
to get scent of the tree
and taste of the fruit of knowledge
for my opus magnum
To alter the matter and transform the entity
mundane consecration
a wisdom as old as the roots of humanity
the secret of alchemy
The ancient maze
the words of sapience
buried deep under hermetic codes
and the smothering dust of countless years
unmasking the face of the gods
To alter the matter and transform the entity
mundane consecration
a wisdom as old as the roots of humanity
the secret of alchemy
Covertly searching in darkness
delving in secret alone
destilling the spirits
refining the truth
to hunt the philosophers stone
Nigredo, Albedo, Xanthosis, Iosis
all substance is dying
in the purifying flame
to be reborne again
To alter the matter and transform the entity
mundane consecration
a wisdom as old as the roots of humanity
the endless circulation
a transmutation for eternity
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Running Wild Productions Austria
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